Petra ist eine antike Stadt, die von den Nabatäern im 4. Jahrhundert v. Chr. gegründet wurde. Die Stadt befindet sich im heutigen Jordanien, etwa 250 Kilometer südlich von Amman. Petra war ein wichtiger Handelsplatz und Kontrollpunkt auf den Karawanenrouten zwischen dem Mittelmeer und dem Roten Meer.
Die Nabatäer nutzten die strategische Lage der Stadt, um ihre wirtschaftliche und politische Macht auszubauen. Sie kontrollierten die Handelswege und erhoben Steuern von den durchreisenden Karawanen. Die Stadt wurde zu einem wichtigen Zentrum für den Handel mit Gewürzen, Weihrauch, Seide und anderen Luxusgütern.
Petra wurde auch für ihre einzigartige Architektur und Kunst berühmt. Die Nabatäer schufen prächtige Gebäude und Tempel, darunter das berühmte Schatzhaus (Al-Khazneh), das heute das bekannteste Wahrzeichen der Stadt ist. Sie schufen auch eine ausgedehnte Wasserversorgung und Kanalsysteme, um die Stadt mit Wasser zu versorgen.
Im Laufe der Zeit gerieten die Nabatäer unter den Einfluss der Römer und mussten Tribut an das römische Reich zahlen. Im 4. Jahrhundert n. Chr. wurde Petra schließlich von den Römern erobert und geriet unter römische Kontrolle. Die Stadt verlor jedoch an Bedeutung und wurde im Laufe der Zeit aufgegeben und von Sand und Staub bedeckt.
Im 19. Jahrhundert wurde Petra wiederentdeckt und ausgegraben. Die Stadt gilt heute als eine der wichtigsten archäologischen Stätten der Welt und ist ein beliebtes Touristenziel. Im Jahr 1985 wurde Petra von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.